Moorea – Wo die Reise in die Südsee begann

Es gibt Orte, die sich für immer in dein Herz schreiben – und Moorea war für mich genau so ein Ort. Es war die erste Insel im Südpazifik, die ich besucht habe, und sie hat mich vom ersten Moment an verzaubert.

Umso näher ich Moorea kam, sah ich, wie sich die grüne Insel wie eine Smaragdblume aus dem blauen Meer erhebt. Kraterberge, dichte Wälder, Wasserfälle und eine Lagune, die in allen Türkistönen leuchtet – Moorea ist wild, lebendig und zugleich friedlich.

Erster Atemzug Südsee

Moorea ist kleiner und ruhiger als Tahiti – eine Insel, die man eher fühlt, als dass man sie einfach besucht. Sie ist das Herz der Natur, mit einer fast magischen Energie.

Ein Tag auf Moorea – Mein Bootstrip ins Paradies

Einer der schönsten Tage meiner Reise war mein Bootstrip zu einer kleinen Insel (einem der sogenannten Motu, die rund um Moorea verstreut liegen).

Schon die Fahrt dorthin war ein Traum: Das Boot glitt über das kristallklare Wasser, bunte Fische schwammen unter uns, und hin und wieder sprangen kleine Rochen durch die Lagune. Über uns der blaue Himmel, unter uns das Lichtspiel des Ozeans – es war pure Freiheit.

Auf dem Weg legten wir einen Stopp in der Lagune ein – und dieser Moment war unvergesslich: Ich schwamm mit Haien und Stachelrochen. Anfangs war ich aufgeregt, fast ehrfürchtig, doch die Tiere bewegten sich so ruhig und anmutig, dass jede Angst verflog. Die Rochen glitten sanft an mir vorbei, fast wie freundliche Schatten im Licht, und die Schwarzspitzen-Riffhaie hielten respektvoll Abstand, während sie elegant ihre Kreise zogen.

Es war einer dieser Augenblicke, in denen man sich klein, aber gleichzeitig unendlich lebendig fühlt – mitten im Element, im Einklang mit der Natur.

Auf der kleinen Insel angekommen, wartete dann ein Barbecue am Strand auf uns. Frischer Fisch, gegrilltes Gemüse, tropische Früchte – alles barfuß im Sand, begleitet vom leisen Rauschen der Wellen und dem Lachen der Menschen.

Nach dem Essen sprang ich wieder ins Wasser, schnorchelte zwischen bunten Korallen und ließ mich einfach treiben. Es war einer dieser Momente, in denen man spürt, dass Glück ganz einfach sein kann – Sonne, Meer und das Gefühl, genau dort zu sein, wo man hingehört.

Die Magie der Insel

Moorea ist vulkanischen Ursprungs und wird oft als die „kleine Schwester Tahitis“ bezeichnet – doch sie hat ihren ganz eigenen Charakter. Die Insel ist berühmt für ihre dramatischen Berge wie den Mount Rotui, der sich imposant zwischen den beiden Buchten Cook’s Bay und Opunohu Bay erhebt.

Das Innere der Insel ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Wer höher steigt, wird mit spektakulären Aussichten über die Lagune belohnt – smaragdgrüne Hänge, glitzerndes Meer und Wolken, die wie Watte über den Gipfeln tanzen.

Lebensfreude, die ansteckt

Was Moorea für mich aber wirklich besonders machte, waren die Menschen. Schon am ersten Tag spürte ich, welch unglaubliche Lebensfreude die Bewohner versprühen.
Sie lachen viel, singen, tanzen, grüßen Fremde mit einem ehrlichen Lächeln und dieser warmen Offenheit, die man in unseren Breitengraden kaum noch kennt.

Ob Verkäuferin auf dem Markt, Bootsführer oder Kellner – alle strahlen eine natürliche Zufriedenheit aus, die tief aus dem Herzen kommt. Hier scheint niemand etwas zu spielen, niemand sich zu verstellen. Man lebt im Moment, mit Sonne im Gesicht und Musik im Blut.

Diese Leichtigkeit, dieses Glück, das in einfachen Dingen liegt – es ist ansteckend. Schon nach wenigen Tagen fühlte ich mich ruhiger, freier, glücklicher. Moorea zeigt einem, wie schön das Leben sein kann, wenn man es einfach annimmt, so wie es ist.

Aktivitäten & Erlebnisse
• Schnorcheln & Tauchen: In der Lagune wimmelt es von Leben – Rochen, Riffhaie, bunte Fische in allen Farben.
• Lagunen-Touren: Katamaranfahrten oder private Bootsausflüge zu den kleinen Motus sind ein Muss – oft inklusive Picknick im Wasser oder Tanzvorführungen.
• Inselerkundung: Mit dem Roller oder Jeep lässt sich Moorea leicht umrunden. Zwischenstopps lohnen sich an Aussichtspunkten wie dem Belvédère Lookout oder an kleinen Obstständen entlang der Straße.
• Kultur & Küche: Die Einheimischen sind unglaublich herzlich. In kleinen Familienrestaurants genießt man fangfrischen Fisch, exotische Früchte und polynesische Gastfreundschaft pur.

Wetter & Reisezeit

Ich war im Februar auf Moorea – mitten im polynesischen Sommer – und das Wetter war einfach fantastisch. Warm, sonnig und nur gelegentlich ein kurzer tropischer Schauer, der die Insel noch grüner strahlen ließ.

Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober, doch auch in den Sommermonaten von November bis April zeigt sich Moorea von ihrer schönsten Seite – ruhig, tropisch, farbenprächtig.

Mein Fazit

Moorea war mein Tor zur Südsee, der Ort, an dem alles begann – und vielleicht gerade deshalb hat sie einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.

Hier habe ich zum ersten Mal das Gefühl erlebt, wie sich das Leben in der Südsee wirklich anfühlt: unbeschwert, warm, lebendig. Ich erinnere mich an das Lachen der Einheimischen, das Glitzern der Lagune, das Schwimmen mit Haien und Rochen, den Duft des BBQs am Strand und die Sonne, die langsam hinter den Bergen verschwand.

Moorea ist nicht einfach nur schön – sie ist Seelenruhe in Farbe.
Und wer einmal hier war, versteht, warum man von der Südsee nicht einfach nur träumt – man kehrt innerlich nie ganz von ihr zurück.