Rovaniemi ist bekanntlich der offizielle Sitz des Weihnachtsmannes und daher Grund genug für mich als absoluter Weihnachtsfan dort Weihnachten zu verbringen. Bereits letztens Jahr hatte ich darüber nachgedacht und dieses Jahr die Reise dahin endlich realisiert! Dreams come true!
Liebt ihr Weihnachten auch so sehr wie ich? Bereits als Kind war ich fasziniert vom Weihnachtsmann und den ganzen Lichtern… Und natürlich von den Weihnachtsgeschenken! 😉 Auch jetzt als Erwachsener finde ich die Weihnachtszeit immer noch wunderschön und liebe die Weihnachtsfeiertage – für mich ein ganz besonderes Fest. Denn die Weihnachtszeit ist die Zeit, wo wir alle ein wenig zur Ruhe kommen, das Jahr Revue passieren lassen und über den Sinn von Weihnachten nachdenken. Ich mag diese besinnliche Zeit und für mich kann es gar nicht weihnachtlicher genug sein. Von daher kam mir die Idee Weihnachten in Rovaniemi zu verbringen.
Ein absolutes Highlight war für mich daher das Dorf des Weihnachtsmannes – das Santa Claus Village. Dort wird Weihnachten 365 Tage im Jahr celebriert. Wie man sich das vorstellen muss? Den ganzen Tag wird dort Weihnachtsmusik gespielt, in den Shops bedienen Elfen und Wichtel und neben dem Postamt des Weihnachtsmannes gibt es natürlich noch Santa Claus‘ Office und House, wo man den Weihnachtsmann treffen kann und jede Menge Aktivitäten, die man dort erleben kann.
Ich habe z.B. dort eine Zeremonie erhalten, die mir viel über Lappland beigebracht hat und im kuscheligen Ambiente am Feuer stattfand – solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen! Man bekommt auch direkt ein Zertifikat, weil man dort das erste Mal den Polarkreis überquert! Den überquert man in Rovaniemi noch öfters, aber dazu später mehr…
Ein weiteres Highlight war für mich die Rentierschlittenfahrt und vorallem die rasante Huskey-Schlittenfahrt! Die Huskeys geben richtig Gas und haben sichtlich Spaß daran durch die Natur zu sprinten. Bei -25 Grad kommt einem die Geschwindigkeit gleich noch ein bisschen schneller vor – das sollte man sich aber auf gar keinen Fall entgehen lassen! Zu buchen ist die Huskey-Schlittenfahrt im Huskey Park. Lasst euch aber auch auf keinen Fall die Rentierschlittenfahrt entgehen, es sind so tolle Tiere und man wird ganz entspannt durch den Schnee gezogen – warm eingepackt in Rentierfelle.
Wo ich gerade bei rasanten Fahrten bin… Ich bin auch zwei Stunden mit einem Schneemobil durch die unberührte Natur von Lappland gefahren. Geführt durch einen Guide lernt man so die Wälder rund um Rovaniemi kennen und wird an unberührte Orte geführt, wo man ein paar Schritte weiter im meterhohen Schnee versinkt – so viel Schnee habe ich noch nie gesehen! Buchen könnt ihr eine Snowmobile-Safari am besten bei Wild Nordic. Ich wurde von meinem Guide auch direkt vom Hotel abgeholt, was wirklich ein Vorteil dort ist, denn anders als wir es kennen, ist Lappland nicht gerade dicht besiedelt und dementsprechend wenige öffentliche Verkehrsmittel sind dort unterwegs, weswegen man grösstenteils darauf angewieen ist sich ein Taxi rufen zu lassen.
Wo ich gerade von Hotels spreche… Ich möchte euch natürlich auch wieder einen Hoteltipp ans Herz legen. Ich habe im Apukka Resort übernachtet – wohl die bisher ausergwöhnlichste Form eines Hotels, die ich kennengelernt habe, denn ich habe dort nicht in einem normalen Hotelzimmer übernachtet, sondern in einer „Aurora Cabin“. Bei der „Aurora Cabin“ handelt es sich um ein kleiner Häuschen, wo man vom Bett aus direkt in den Sternenhimmel blicken kann, also perfekt um die Polarlichter zu betrachten. Fussbodenheizung, ein Wohnzimmer mit Kamin und natürlich ein vollausgestattetes Bad sowie ein Arbeitsbereich machen das Häuschen perfekt. Ein weiteres Highlight, was über das Apukka Resort zu buchen ist, ist der „Aurora Wagon“. Dabei handelt es sich um einen kleinen Wohnwagen, der für jeden Gast individuell in der Wildnis platziert wird – hingebracht wird man dann standesgemäß mit einem Schneemobil. Auch hier handelt es sich nicht um einen klassischen Wohnwagen, sondern auch hier hat man vom Bett aus freie Sicht auf den Sternenhimmel und wenn man Glück hat, auf die Polarlichter! Im „Aurora Wagon wurde ich auch mit allem versorgt, was wir für die Nacht brauchten, also Getränken – warm und kalt- sowie Snacks für die Nacht. Aber als wäre das alles nicht schon außergewöhnlich genug, so haben wir auch eine Nacht in einem Igloo verbracht! Der absolute Wahnsinn! Das Igloo müsst ihr euch wie ein Haus aus Eis vorstellen, in dem ca. null Grad herrschen – fast warm, wenn man bedenkt, dass draußen auch ohne weiteres bis zu -30 Grad herrschen können. Warm eingepackt in mehrere Lagen Ski-Kleidung, die man dort gestellt bekommt, lässt es sich sehr gut aushalten. Auf jeden Fall ein wahnsinniges Erlebnis! Wem es doch zu kalt wird, dem steht übrigens auch für den Notfall ein Hotelzimmer zur Verfügung! Buchen könnt ihr diese tollen Unterkünfte direkt beim Apukka Resort, aber auch unter den bekannten Plattformen wie booking.com etc.! Übrigens ist in allen Übernachtungsformen Halbpension inbegriffen – durchaus sinnvoll, denn man befindet sich ca. 20 km abseits von Rovaniemi, denn nur so lassen sich die Polarlichter optimal betrachten, wenn man nicht durch die Lichter der Stadt abgelenkt wird.
Lecker essen gehen kann man natürlich auch in der Stadt, so waren wir gerade den tag vor Weihnachten und die Weihnachtstage selbst in Roavniemi essen und natürlich möchte ich euch auch hier die besten Adressen ans Herz legen.
Mein absoluter Favort ist das Restaurant Nili, wo lappländische Gourmetküche serviert wird. Wir haben neben lappländischen Spezialitäten als Vorspeise zum Hauptgang Bär gegessen, was ein echtes Highlight war – nicht nur, weil es äußerst lecker ist, sondern auch, weil es sehr selten ist, dass man Bär auf der Speisekarte findet. Natürlich darf auch ein Nachtisch und der dort bekannte Blaubeersaft nicht fehlen, aber auch ein Gläschen Chamapgner passt hier perfekt, wie ich beschlossen habe… 😉 Unbedingt reservieren, denn dort ist es schwer am Abend einen Tisch ohne Reservierung zu erhalten.
Soll es lieber ein bisschen heimischer zugehen und man möchte lieber einem bekannte Küche zu sich nehmen, emfehle ich den Italiener Rosso, wo ich absolut leckere Rentiersteaks mit Risotto gegessen habe.
Auch emphelenswert ist das chinesische Restaurant Xiang Long, wo es z.B. auch Rentier chinesisch zubereitet gibt – sehr lecker, ich habe es gekostet!
Wer Lust auf etwas sehr spezielles hat, der sollte unbedingt die herzhaften Waffeln in der Café & Bar 21 probieren, denn hier wird neben Rentier auch anderes herzhaftes auf Waffeln serviert. Ein absolut leckere Kombi, aber auch die klassischen süßen Waffeln sind absolut köstlich!
Wie ihr seht, ich hatte eine traumhafte Zeit in Rovaniemi – für eure Planung: ich war eine Woche dort, perfekt um neben den ganzen Aktivitäten auch bei den vielen Sauna-Angeboten zu entspannen und ausgiebig shoppen zu gehen und das Winter Wonderland auf sich wirken zu lassen! Übrigens solltet ihr unbedingt an die richtige Kleidung denken, denn ohne gute Skikleidung werdet ihr dort keinen Spaß haben! Ich war bestens ausgestatte in Skikleidung von Ice Peak, weswegen mir auch bei -25 Grad und Fahrtwind kein bisschen kalt war!
Übrigens habe ich auch die Polarlichter gesehen… Ein atemberaubendes Naturspektakel, für das sich mehr als lohnt die Nacht wach zu bleiben!